Am 10. Mai 2009 veranstaltete die Berlin läuft! GmbH zum zweiten Mal Deutschlands ältesten City-Lauf, die „25km von Berlin“, früher als „Franzosenlauf“ bekannt, unter dem nun neuen Namen BIG 25 Berlin.

Die Strecke hatte es in sich, denn nach dem Start auf dem Olympischen Platz führte sie über das Brandenburger Tor, über Unter den Linden, die Friedrichstraße, vorbei an Gendarmenmarkt und Potsdamer Platz, dann zum Kurfürstendamm, rechts neben dem Funkturm bis zum einmaligen Zieleinlauf in das Berliner Olympiastadion!

Nicht nur für die Läufer, auch für die Helfer vom Berliner Roten Kreuz bedeutet das Einsatz und Präsenz an den spektakulären historischen und architektonischen Höhepunkten im Streckenverlauf. Neben den 25 km gab es auch einen 10-km-Wettbewerb, eine 5x5-km-Staffel sowie ein Kinderrennen. 9.871 Läufer aus 45 Nationen nahmen bei schönstem Wetter teil. Ein Läufer-Team ging für eine gute Sache an den Start. Das Team lief für LAIB und SEELE, eine Aktion der Berliner Tafel e.V., der Kirchen und des rbb. Die Bäckerei Kamps in Berlin spendet für jeden gelaufenen Kilometer ein Brot und unterstützt damit die Ausgabestellen von LAIB und SEELE, die Bedürftige mit Lebensmitteln versorgt.

Damit auch im Notfall schnelle Hilfe am Ort ist, setzte das Berliner Rote Kreuz 160 Helfer an der Strecke ein. Insgesamt wurden 120 Hilfeleistungen und 7 Notfalleinsätze durchgeführt.

Das super Wetter und tolle Stimmung der Zuschauer an der Strecke konnten die Einsatzkräfte an allen 10 Unfallhilfsstellen erleben. Bewährt haben sich wieder einmal die Zweiräder. Fahrrad- und Motorradstreifen waren unterwegs und wurden als Streifen im Läuferfeld und First Responder eingesetzt. Für den Rettungsdienst waren 6 Krankentransportwagen, 5 Rettungswagen sowie 2 Notarzteinsatzfahrzeuge auf der Strecke einsatzbereit. Die Koordinierung der Notfallrettung erfolgte in Abstimmung mit der Leistelle der Berliner Feuerwehr. So ein Einsatz erfordert natürlich auch Führung, Logistik und Technik. Die „Helfer im Hintergrund“ sorgten für Fernmeldeverbindungen, technische Hilfe und Sicherheit und die erforderlichen Einsatz- und Führungsfunktionen. Unter der Gesamteinsatzleitung aus dem Lage- und Einsatzzentrum koordinierten zwei Einsatzabschnittsleiter die Tätigkeiten.

Als Sanitäterin war Franziska Siegel das erste Mal dabei: „Ich habe meinen ersten Einsatz mit der Bereitschaft Charlottenburg so erlebt:? Sonntagmorgen, ungewöhnlich früh für mich, stehe ich bereits um 06.30 Uhr auf.? Doch das gemeinsame Frühstück, nach dem Aufbau von Zelt und Tragen im Olympiastadion, ?entschädigt vollends hierfür. Anfangs bin ich noch etwas unsicher, doch das Gefühl gibt sich dank der super Truppe schnell. Gemeinschaft wird hier groß geschrieben und nicht nur das macht die Angelegenheit mit dem Ehrenamt so toll, vor allem für mich als Neuberliner. Eine klasse Sache, die ich mir schon so oft vorgenommen hatte. Doch erst jetzt, durch meinen Schichtdienst, lässt sich die Zeit im Verband mit meinem Beruf so gut vereinen.?Und so freue ich mich schon sehr auf die kommenden Stunden hier und drücke die Daumen, ?das es immer so schön ,ruhig’ zugeht, wie am heutigen Tage.“

Für Laufinteressierte: Matthew Koech und Peninah Arusei gewinnen BIG 25 Berlin im besten 25-km-Rennen aller Zeiten. Bei perfekten Wetterbedingungen nutzten die Kenianer Matthew Koech und Peninah Arusei die schnelle Strecke und stellten jeweils Jahresweltbestleistungen auf: Der 25-jährige Koech siegte in 1:13:24 Stunden. Arusei gelang es als erste Athletin in der Geschichte der BIG 25 Berlin das Rennen zum dritten Mal zu gewinnen und stellte mit 1:22:31 Stunden einen Streckenrekord auf.

Rolf Erbe